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Die Kompostpräparate,
ein Geschenk für die Landwirtschaft

Wie können wir die Aufgabe der Präparatepflanzen für die Landwirtschaft verstehen? Der Biologe Jochen Bockemühl und der Landwirt Kari Järvinen stellten sich diese Frage und wiesen hin auf etwas außerhalb des täglichen Arbeitsfeldes: Die Heilbeziehung der Pflanzen zu den menschlichen Organen bildet einen Schlüssel ("Auf den Spuren der biologisch-dynamischen Präparatepflanzen", Verlag am Goetheanum 2005).

Vom Niederländischen Arzt Joop van Dam erschien 2013 ein Aufsatz, der zeigt, wie fruchtbar dieser Ansatz ist. Erfahrungen mit den typischen anthroposophischen Heilmitteln, wie Cardiodoron und Digestodoron, liegen seiner Betrachtung zugrunde. Die "doronen", jede komponiert aus wenigstens zwei Pflanzen, fördern die gesunden Organfunktionen (das griechische Wort doron bedeutet Geschenk). Die dafür verwendeten Pflanzen haben jeweils entgegengesetzte Eigenschaften.

Durch die Begegnung zwei polarer Heilpflanzen entsteht etwas Neues:

eine dritte Kraft, eines gesunde Mitte.

Auch die biodynamischen Kompostpräparate zeigen Polaritäten (siehe unten). Sie begegnen sich im Komposthaufen und arbeiten dort zusammen. Diese Komposition der Präparate fördert die Gesundheit der Erde, sie ist ein Geschenk für die Landwirtschaft.

J. van Dam betrachtet die Reihenfolge der Präparate im fünften Vortrag des Landwirtschaftlichen Kurs von Rudolf Steiner (13.6.1924): Es fängt an bei der Blase, dann wird den Darmwand besprochen, anschließend die Brennnessel ohne tierische Umhüllung und danach die Schädel und das Bauchfell.

  • Es gibt zwei Präparate "unten" - Blase und Darm - ,
  • zwei "oben" - Schädel und Bauchfell -
  • und die Brennnessel steht in der Mitte.

J. van Dam folgt in seinem Beitrag einem anderen Weg als hier beschrieben. Zunächst werden die embryologische Entwicklung der Darmwand und des Bauchfelles und ihre Funktionen so beschrieben, dass entgegengesetzte Eigenschaften aufleuchten. Das Bauchfell wird mitbewegt, wenn die Organe, die durch es eingekleidet und zu einer Einheit zusammengefasst werden, sich bewegen. Bei Bauchschmerzen hat das Bauchfell Schmerzempfindung, das Bauchfell nimmt wahr!

Der Löwenzahn zeigt ähnliche Eigenschaften. Er ist empfindlich für das Umgebungslicht. Die Blume schaut zum Himmel empor, auf dem langen Stiel hoch oberhalb der Blattrosette. Die Schirmchen der Pusteblume können getragen durch den Wind große Strecken segeln. J. van Dam charakterisiert sowohl die Eigenschaften des Löwenzahns wie des Bauchfelles mit einer sprachlichen Neufindung: "umspannende Wahrnehmungskraft". Steiner gibt ja an, dass dieses Präparat dem Kompost das Vermögen gibt, Kräfte aus der weiten Umgebung wahrzunehmen und heranzuziehen.

Sowohl Kamille wie auch die Darmwände des Rindviehs haben nach J. van Dam "gezielte Stoffwechselkraft".

"Kamille in Darmwand" und "Löwenzahn im Bauchfell"
vertreten eine Polarität,
sie geben dem Komposthaufen polare Qualitäten mit.

Ausgehend von den Funktionen des Astralleibes wird auf die Polarität zwischen "Schafgarbe in der (männlichen) Hirschblase" und "Eichenrinde im Schädel eines Haustieres" hingewiesen.

Was geschieht, wenn eine Pflanze in einem Tierorgan hineingebracht wird?

Die Pflanze hat nach J. van Dam ihre Organprozesse außerhalb von sich, die Sonne ist das bekanntste "Organ" der Pflanze. Die Organprozesse der Pflanzen sind so groß wie der ganze Kosmos. Die Pflanze im tierischen Organ ist jedoch nur umgeben durch einen Organprozess, durch einen Planeten. Sie öffnet sich für nur eine Wirkung.

Das Präparat sollte reifen, sich öffnen für diese spezielle Wirkung.

Man braucht nur kleine Mengen als Träger sehr intensiver Wirkungen.

"Polarität als Schlüsselbegriff der Präparate" im Büchlein "Biologisch-dynamische landbouw als helende impuls" (Pentagon, Amsterdam) regt an, entsprechende Eigenschaften zwischen Pflanze und tierische Hülle selber zu entdecken und den präparierten Komposthaufen neu anzuschauen:

Hier findet eine Begegnung zwischen gesteigerten Fähigkeiten statt,

hier entsteht ein Geschenk!

Joop van Dam schreef twee artikelen:

  • Polariteit als sleutel voor begrip van de preparaten
  • Het boerenbedrijf als individualiteit in vergelijking met het menselijke organisme

Dit artikel was geschreven voor Lebendige Erde 2014-5


De Nederlandse Vereniging voor Biologisch-Dynamische Landbouw en Voeding stelt het boekje "Het landbouwbedrijf als individualiteit" beschikbaar. Deze is geschreven door Martin Pfeiffer (1903-1987).

M-Pfeiffer-landbouwbedrijf-individualiteit.pdf

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